Jahr Faslamsvadder Faslamsmudder Festlokal
1980 Hans H. Harms Michael Angermeier Bahnhof
1981 Klaus Gevers Hans H. Harms Bahnhof
1982 Ralf Wilhus Klaus Gevers Bahnhof
1983 Rudi Meyer Andre‘ Wieberneit Bahnhof
Hannes und Frido – Das Dreamteam
Das Dreamteam der 80er Jahre mit den bürgerlichen Namen
Hans-Heinrich Harms und Michael Angermeier, beide aus Luhdorf.
Im Jahre 1977 fingen beide, als Faslamsbrüder, mit an zu schnorren.
Hannes wurde im Januar 1980 zum zweiten Vorsitzenden gewählt und Frido arbeitete im Festausschuß. Ein Jahr später war das Dreamteam zusammen. Hannes wurde 1. und Frido 2. Vorsitzender.
Im Laufe der Jahre charakterisierte sich Hannes zum Redner und Frido zum Organisator.
Jedes Jahr wurde sich gesteigert, immer hatte man neue Ideen.
Ein großer Partyknüller war die Disco. In den ersten Jahren spielte „Skyline“ mit Albert und anschließend sorgte der großgewachsene Timmy jahrelang für Stimmung. Teilweise spielten beide an drei Abenden hintereinander. Das laß sich dann so:
Festball mit Timmy
Tanz mit Timmy
Rosenmontagsball mit Timmy
Für den jugendlichen Nachwuchs war dies ganau das richtige Programm.
Anfang der 80er erhielt der Faslam einen großen Zulauf durch die damalige Dorfjugend. Hannes und Frido waren die absoluten Leitfiguren. So fand in den darauffolgenden Jahren ein Generationswechsel ohne gleichen statt. Hannes und Frido waren immer vorne weg.
Neben der Nachwuchswerbung stellte man auch den Kontakt zu den ehemaligen Faslamsbrüdern her. Sie wurden als Jubilare teilweise persönlich besucht und zum Faslamsfest eingeladen. Lange führte man diese persönlichen Besuche allerdings nicht durch, denn schon bei den ersten Jubilaren versackte man nach ein paar Korn. Auf Dauer waren diese Besuche zu „ungesund“.
Übrigens, damals besuchte man auch schon den Königsball der Schützen, um Gäste zu bekommen.
Die Kindermaskerade übernahm man 1981 vom hiesigen MTV. Zur Belustigung der Kinder wurden aus der Bodenlucke Bonbons geschmissen, später folgte dann das Netz mit den Luftballons.
Damals ging es auch schon schlecht auf!
1984, Jahr 1. nach Hedi, schleppte man eine Mischmaschine auf die Bühne und wählte mit beschrifteten Kronkorken ein Kinderfaslams-elternpaar.
Auch die Ordenverteilung nahm neue Dimensionen an. So wurde z.B. der Gefrierfleischorden an Jürgen Främbs verteilt. Er war während des Schnorrens besoffen bei Wischendorf in der Lindenstraße liegengeblieben. Zum Glück wurde er noch rechtzeitig gerettet.
Auf Grund solcher und anderer Vorfälle wurde 1982 das „Strafgericht“ eingeführt. Verhandelt wurden Taten wie Fernbleiben vom Schnorren, Eierwerfen, uvm. . Zur Strafe mußten die Täter meistens eine Flasche Schluck ausgeben, die die Allgemeinheit sofort vernichtete.
Hannes und Frido organisierten auch Teilnahmen an anderen Faslamsfeierlichkeiten. So baute man 1980 einen Wagen für den Stöckter Faslam. Thema: „Teekur“ . Das erste Opfer, „Jockel“ Jürgen Alpers, dieser Kur, zog man im Sarg hinterher.
Leider gab es auch ein zweites Opfer während der Fahrt. Ein Dackel wurde überfahren. Hannes soll damals zu dem heulenden Mädchen gesagt haben:
„Eigentlich müßte der Hund ja zum Abdecker, aber der ist so klein, den kannst Du auch im Garten begraben“.
Der berühmt berüchtigte Sarg wurde beim Pattensener Faslam gemopst. Leider wurde man dabei erwischt, aber man konnte sich mit mehreren Runden freikaufen.
Als der Sarg dann bei Hedi auftauchte, schimpfte sie wie ein Rohrspatz. Auch Onkel Fritz wollte den Kasten nicht hinter seiner Wohnung haben. Also stellte man ihn ersteinmal vor Rundt’s Gasthaus, sozusagen „zwischengelagert“, aber auch hier mußte er entfernt werden, da der Wirt den Sargträgern mit einer Anzeige wegen Geschäftsschädigung drohte. Wo der Sarg dann gelagert wurde blieb ein Geheimnis. Jedenfalls sorgte er immer für viel Aufsehen beim Faslam.
Auch zog er die Blicke magisch an, so z.B. die Blicke der Kassenbesetzung Rudi Meyer und Jürgen Alpers. In diesem abgelenkten Augenblick nahm ein „Dieb“ die Kasse unter dem Arm und verschwand. Der Ärger war natürlich riesengroß, zum Glück für die beiden „Penner“ stellte sich der vermeidliche „Dieb“ dann als die Festwirtin Hedi heraus. So fand die Sache noch ein gutes Ende.
In den kommenden Jahren saßen dann immer Hertha und Kurt an der Kasse.
Wagenbau die 2.:
Ein Jahr später gab es dann noch einen Wagen. Der wurde von Peter Lüllau, Wolfgang Riedel, Peter Soetebier, Heiner Meyer und anderen gebaut. Dieser nahm in Pattensen teil und war nicht ganz so offiziell vom Luhdorfer Faslam.
Die Teilnahme am Pattensener Faslam hat allerdings Tradition.
Schon Ende der 70er reservierte man bei Postmaak die Gaststube, um nach dem Faslamsumzug sofort im Warmen zu sitzen. Hier wurde dann ordentlich gefetet. Später feierte man auf dem Saal weiter.
Die erste Frau im Faslamsvorstand
1982 wurde Hannes Freundin Inge zum Kassenwart gewählt. Sie war die erste Frau im Luhdorfer und Roydorfer Faslam die aktiv tätig war. Sie hielt die Kasse ordentlich zusammen und setzte auch sonst einige Akzente.
Zum damaligen Zeitpunkt brökelte so langsam die Männerdomäne Faslam. Immer mehr Frauen und Mädchen nahmen an den Veranstaltungen teil. Nur zum Schnorren durften sie nicht!